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Employer Branding:
So gelingt´s (bei uns)!

„Rufen Sie uns nicht an, wir melden uns.“ Jahrzehntelang endeten Bewerbungsgespräche mit diesem Satz. Früher wurde er von den Arbeitgebenden ausgesprochen. Heute sind es die Bewerbenden, die noch genügend andere Möglichkeiten haben. Der akute Mangel an Fachkräften hat auch die Kommunikationsbranche erfasst. Agenturen, die mit ganzseitigen Anzeigen und launigen Radiospots nach Mitarbeitenden suchen, erzählen davon. Bei succus. gehen wir andere Wege. Solche, die offenbar ans Ziel führen.

Martin Thaler Creative Concepter & Brand Storyteller

Eine Frage der Haltung?

Seit 16 Jahren wird bei succus. ganz oben mitgespielt, über 20 Mitarbeitende beleben die eleganten, hellen Büroräume im Kampillcenter mit Blick auf die Stadt Bozen. Den Gründer Michael Mühlberger und seinen Geschäftspartner Harald Plieger treibt seit jeher die Frage um: „Was müssen wir tun, damit sich die Mitarbeitenden wirklich wohl fühlen, gefördert und zugleich gefordert sind?“ Ist es diese Haltung, die bewirkt, dass succus. so gänzlich vom grassierenden Nachwuchsmangel verschont bleibt? Es steckt freilich noch mehr dahinter.

Verantwortung und Fehlerkultur

Ein großer Teil der Antwort hat mit abgegebener Verantwortung zu tun. Bei succus. werden Ziele vorgegeben und wir Mitarbeitende suchen uns den Weg dorthin frei und eigenständig. Klingt nach Montessori und nicht neu - wird hier aber besonders konsequent gelebt. Offene Kommunikation ist da wohl eine überraschendere Erklärung. Ganz bewusst wird bei uns Flurfunk vermieden und versteckter Unzufriedenheit vorgebeugt. So eine Firmenkultur funktioniert natürlich nur, wenn eine positive Fehlerkultur vorherrscht, die nicht nur für kreativ Arbeitende essenziell ist. Aus solchen Zutaten kann in einer Organisation ein besonderer Geist entstehen.

Sexy Tribes

Der succus.-Spirit! So werbesprachlich darf es dann doch sein, wenn die Mitarbeitenden hier darüber sprechen, was ihre Arbeit besonders macht. Da fallen Sätze wie „Wir sind die succis!“. Den Verantwortlichen ist gelungen, was in Lehrbüchern gefordert wird, nämlich einen Stamm, einen „tribe“ aus der Organisation zu machen. Harald Plieger gibt gerne zu, dass diese Stammesbildung ein erklärtes Ziel der Geschäftsführung ist. In Zeiten fortschreitender Individualisierung wirkt so ein Tribe besonders anziehend. So wollen wohl die Kund*innen nicht nur Expertise und kreativen Output von succus., sondern auch am succus.-Spirit teilhaben. Wie sollte es da potenziellen Mitarbeitenden anders ergehen?

Zwei-von-drei gewinnt!

Der von immer mehr Mitarbeitenden geforderte Sinn einer beruflichen Tätigkeit kann auf drei Ebenen gefunden werden. Gesellschaftlich (meine Arbeit bewirkt Gutes), gemeinschaftlich (wir sind ein tolles Team) und persönlich (ich kann mich weiterentwickeln). Arbeitspsycholog*innen sind sich einig, dass für ein als erfüllend empfundenes Arbeitsleben zwei von drei Sinnebenen gegeben sein müssen. Wenn Arbeitgebende dieses Zwei-von-drei hinbekommen, dann heißt es beim Bewerbungsgespräch am Ende einfach nur: „Rufen Sie nicht an, lasst uns loslegen!“.

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